BO-Challenge

BO-Challenge

MINT-Praxis erfahrbar machen in Innovationsprojekten

BO-Challenge

Die Berufsorientierungs-Challenge fördert Eigenverantwortung, Innovationsgeist und 4K-Kompetenzen bei SuS durch freie Themenwahl, Innovationsmethoden und praktische Umsetzung. Lehrkräfte werden zu Lernbegleitern, Schule zur agilen Organisation.

Format

Ganztagsangebot
Hackathon
Projektwoche
Workshop / Kurs

MINT-Disziplin(en)

MINT gesamt

Erläuterungen zu den Disziplinen / Das Angebot beinhaltet folgende Teilgebiete

  • Innovation
  • Metakompetenzen
  • fächerübergreifendes Denken und Lernen
  • Systemdenken

Zielgruppe(n)

Lehrkräfte Sek. II
Schüler:innen Sek. II
Lehrkräfte Sek. I
Auszubildende

Aktivitätsgebiet(e)

Bundesweit

Projektbeschreibung

Innovation steht im Mittelpunkt der BO-Challenge. Lernende arbeiten an selbstgewählten fächerübergreifenden Themen in einem an Design Thinking angelehnten Prozess und erhalten Unterstützung für das Erreichen selbstgesteckter Ziele. Diese Art zu Lernen ist für Lernende und Lehrkräfte neu, herausfordernd und verlangt Flexibilität von allen Beteiligten. Durch die langfristige Begleitung von Coaches, die die Lernprozesse beobachten, begleiten und sowohl mit Lernenden als auch Lehrkräften reflektieren, entsteht die Möglichkeit neuer Lernkulturen an Schulen.

Unser Motto lautet: "Wir haben kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem!". Das bedeutet, es existieren ausreichend viele Beispiele guter Schulpraxis. Um Teamspirit und angstfreie Räume für das Durchführen innovativer Methoden in Schulen zu etablieren, sind Impulse und Begleitung von außen notwendig.

Die BO-Challenge ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Wir kommen nicht für drei Tage an eine Schule und sind dann wieder weg. Wir wollen langfristig die Lernkultur, Teamarbeit und Berufsorientierung an Schulen fördern. Wie das genau geschieht, wird durch die Rahmenbedingungen an der spezifischen Schule festgelegt.



Ziele


Berufsorientierung durch:

  • gestaltende Tätigkeiten in persönlich relevanten Bereichen
  • das Erlernen von Denk- und Arbeitsweisen der MINT-Berufe
  • Reflexion über eigene Stärken und Schwächen
  • moderne Teamarbeit in strukturierten Prozessen


Entwicklungsziele der Lernenden:

  • Kommunikation untereinander und mit Lehrkräften verbessern
  • Kreativität als erlernbar begreifen und Methoden zur Förderung von Kreativität hennen
  • kritisches Denken in persönlich relevanten Themengebieten anwenden
  • Kollaboration zur Erreichung gemeinsamer Ziele steigern
  • Selbstwirksamkeitserfahrungen und gemeinsame Erfolgserlebnisse machen



Entwicklungsziele für Lehrkräfte:

  • Selbstverständnis als Lernbegleitung / Lerncoach
  • Ängste vor Kontrollverlust in offenen Unterrichtssituationen abbauen durch methodisches Vorgehen und Reflexion von Situationen im Umgang mit Lernenden
  • verbesserter Umgang mit Heterogenität


Schulentwicklung:

  • Freiräume in klassischen Schulstrukturen entdecken und nutzen
  • Innovation heißt häufig auch bestimmte Dinge zu lassen
  • moderne Lernumgebungen verwirklichen, die bei Lernenden Begeisterung entfachen


Durchführung


Ebene 0: Rahmenbedingungen

Zu Beginn einer Zusammenarbeit klären wir die Rahmenbedingungen mit dem Schul(leitungs)-Team vor Ort. In welchen Zeiten können wir mit Lernenden und Lehrkräften zusammenarbeiten. Unser Ziel ist es immer möglichst alle Lernenden einer Stufe/Kohorte zu erreichen. Deshalb sollte es möglich sein, das Projekt in den bestehenden Unterrichtsfächern zu verankern. Dabei unterstützen wir die Schulen gerne.


Ebene 1: Lehrkräfte

Sind die organisatorischen Fragen geklärt, beginnen wir mit einem Lehrkräfte-Crashkurs in Design Thinking und weiteren Innovationsmethoden. In diesem Crashkurs wird in einem gemeinsamen Prozess der Rahmen der Herausforderung für die Lernenden festgelegt. Es ist essentiell, dass die teilnehmenden Lehrkräfte bereit sind, sich weiterzuentwickeln und gemeinsam mit uns die Innovationsprojekte durchzuführen. Wir lassen niemanden alleine, aber nach gewisser Zeit wird die Unterstützung zurückgenommen und die Lehrkräfte übernehmen mehr Verantwortung für den Lernprozess der Lernenden. Über den gesamten Verlauf des Projekts tauschen sich die Lehrkräfte mit uns über den Lernprozess der Lernenden sowie der eigenen Herangehensweise in verpflichtenden (Online-)Terminen aus.


Ebene 2: Lernende

Die Lernenden werden in einer großen Kick-Off-Veranstaltung über die Rahmenbedingungen des Projekts und die Herausforderung informiert. Gemeinsam (Plenum und Kleingruppen) werden verschiedene Methoden spielerisch erarbeitet und diese reflektiert. In zunächst zufällig eingeteilten Kleingruppen wird das Verständnis der Herausforderung anhand der Design Thinking Phasen gemeinsam konkretisiert. Der Problemraum wird beschrieben. In diesen zufälligen Teams werden verschiedene Ideen erzeugt. In einem Auswahlverfahren entscheiden sich die Lernenden für Themen, die ihren Interessen entsprechen und finden sich dadurch in ihren Projektteams zusammen. Im weiteren Verlauf der Innovationsarbeit werden mögliche Lösungen für den Problemraum definiert und diese weiter ausgearbeitet. Um konkrete Prototypen der Lösungen zu gestalten können die Teams verschiedene Strategien anwenden und kombinieren: 

  • Die Lösung entsprechend der eigenen Möglichkeiten und Ressourcen anpassen,
  • die notwendigen Fähigkeiten zum Erstellen der Lösung erlernen und Wege finden die benötigten Ressourcen zu beschaffen,
  • oder andere Menschen, Gruppen und Unternehmen finden, die sie dabei unterstützen können.

Für jede dieser Strategien ist eine intensive Reflexion der eigenen Fähigkeiten und Entwicklungsmöglichkeiten notwendig. Die teilnehmenden Lehrkräfte müssen in diesem Schritt für jede Gruppe das notwendige Maß an Förderung und Forderung für jede Gruppe finden und dies transparent kommunizieren. Hier ist der Austausch mit den anderen beteiligten Lehrkräften notwendig.

Zum Abschluss der Iteration des Design Thinking Prozesses steht eine Testphase an. Basierend auf den Erfahrungen aus den Tests mit Betroffenen des Problems oder der Lösung trifft das Team eigenständig die Entscheidung über das weitere Vorgehen: Einzelne Phasen oder der gesamte Design Thinking Prozess kann neu gestartet werden.

Die Ergebnisse, die eigene Lernentwicklung und persönliche Berufsinteressen werden am Ende des Projekts der (Schul-)Öffentlichkeit vorgestellt.


Ebene 3/0:

Lernende und Lehrkräfte reflektieren gemeinsam das Innovationsprojekt und die gemachten Erfahrungen. Die Lehrkräfte leiten daraus Veränderungen in der Vorgehensweise und den Rahmenbedingungen für Folgeprojekte ab. 

BO-Challenge

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Innovation2Didactics gUGAn der Schneiderburg 1455469 Simmern