MINTor:innen
MINTor:innen: Zuwanderungsgeschichte als Brücke bei Bildungs- und Berufsentscheidungen
MINTor:innen
MINTor:innen, meist mit Zuwanderungsgeschichte, teilen ihre Bildungswege in Schulen und Berufswochen. Ihr Ziel: Jugendliche ermutigen und ihre eigenen Motivationen entdecken lassen.
Format
Weitere Formate
MINT-Disziplin(en)
Erläuterungen zu den Disziplinen / Das Angebot beinhaltet folgende Teilgebiete
- Robotik
- Bewerbungstraining
- Persönlichkeitsentwicklung
- Lebenskompetenzen
Zielgruppe(n)
Spezifische Zielgruppe(n)
Aktivitätsgebiet(e)
Nordrhein-Westfalen / Krefeld / Mönchengladbach / Viersen / Rhein-Kreis Neuss
Projektbeschreibung
Idee
Die MINTor:innen sind eine Gruppe von Ehrenamtler:innen, überwiegend mit Zuwanderungsgeschichte, die die Herausforderungen und die Hürden der schulischen Bildungswege in einer Mehrheitsgesellschaft gut kennen. Daher wollen sie gerade Kindern und Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte dabei helfen, ihren eigenen beruflichen Weg zu finden.
Die MINTor:innen kommen auf Einladung der Schulen in die Klassenverbände und zu Berufswochen, um über ihren Werdegang zu erzählen.
Die Zielgruppe: 10 Klasse aufwärts mit Blick auf Studium, Berufsausbildung oder duales Studium.
Ziele
Das zentrale Ziel ist die Ermutigung von Schüler:innen. Die MINTor:innen wollen dabei helfen, die eigene Motivationen zu erkennen.
Das Hauptanliegen der MINTor:innen besteht darin, insbesondere Kinder und Jugendliche mit ähnlichem strukturellen Hürden zu unterstützen, ihren eigenen beruflichen Weg zu finden. Dabei liegt das zentrales Ziel der MINTor:innen in der Ermutigung und Stärkung der Schüler:innen. Sie möchten sie dazu befähigen, ihre individuellen Motivationen zu erkennen und zu nutzen.
Dies geschieht nicht nur durch das Teilen ihrer persönlichen Geschichten (Höhen und Tiefen der Berufsorientierung und auch der persönlichen Erfahrung als Mensch mit Zuwanderungsgeschichte), sondern auch durch eine nahe, freundschaftliche und emotionale Begleitung und Ermutigung der Jugendlichen, ihre Potenziale zu entdecken und zu entfalten.
Durchführung
Der Erstkontakt mit den Schulen, Jugendzentren u.ä. erfolgt über das Projekt MINT in Mind.
Die MINTor:innen besuchen Schulen, Jugendzentren und religiöse Vereine, teilen Einblicke in ihre Karrieren und bieten Bewerbungstrainings sowie Unterstützung bei Fragen an.
Ihre Rolle als Mentor:innen und Vorbilder geht über die fachliche Hilfestellung hinaus; sie inspirieren die Schüler:innen, ihre Träume zu verwirklichen. Gleichzeitig ermahnen sie auch, die Chancen, die sich bieten ernst zu nehmen.
Die MINTor:innen gestalten ihre Interaktionen mit Schüler:innen interaktiv und praxisorientiert. Bei dem Austausch nehmen sie sich Zeit, um über ihre persönlichen Lebenswege zu berichten. Sie präsentieren ihren Werdegang indem sie konkrete Beispiele aus ihrer eigenen Berufspraxis mitbringen, wie zum Beispiel Roboter oder andere Arbeitsgeräte. Durch die greifbaren Objekte und Anekdoten aus ihrem eigenen Lebensweg wird der Austausch lebendig und anschaulich.
Nach einer kurzen Einführung in Tätigkeitsfelder erfolgt eine offene Diskussionsrunde, in der die Schüler:innen die Möglichkeit haben, Fragen zu stellen. Auch nach den Treffen sind sie über Kanäle wie WhatsApp erreichbar und bieten individuelle Unterstützung bei Bewerbungen, BAföG, Studieneinschreibung und vielem mehr.
Ein zentraler Aspekt ist die Individualität des Mentoring. Die MINTor:innen nehmen sich die Zeit, um auf die spezifischen Bedürfnisse und Fragen der Schüler:innen einzugehen. Sie stehen auch für persönliche Anliegen wie BAföG oder den Kontakt zu Ausbildern zur Verfügung.
Sie schaffen eine vertrauensvolle Atmosphäre durch kulturelle Ähnlichkeit und das Vermitteln von Selbstwirksamkeit. Die Vielfalt der MINTor:innen, basierend auf kultureller Herkunft, Religion und Geschlecht, schafft realistische Vorbilder und eine enge Bindung an die Schüler:innen.
Wie wird die Zielgruppe erreicht?
Wir erreichten bisher unsere Zielgruppe über das MINT in Mind Netzwerk (Social Media, Flyer, Broschüren), Events (MINT Netzwerk für die Region), Schulkooperationen (z.B. Ricarda-Huch-Gymnasium) und über Newsletter (z.B. zdi KReMINTec).
Tipps zum Nachmachen
Die Integration von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte im Team ist im Projekt von großer Bedeutung. „Bindung vor Bildung“ ist der Schlüssel zum Erfolg, sowohl innerhalb des Projekts MiM als auch in der Beziehung zu den Jugendlichen. Ein hierarchisches Verhältnis zwischen Schüler:in & MINTor:in ist unerwünscht. Vielmehr geht es darum, dass alle Menschen ihre individuellen Erfahrungen einbringen können & damit Selbstwirksamkeit erleben können. Das Mentoring funktioniert nur durch die Vorbildfunktion der Ehrenamtler:innen in Bezug auf die Zielgruppe. Wahrgenommene Ähnlichkeit ist wichtig, Scheitern darf formuliert werden. Nur durch Formulieren der Herausforderungen ohne Beschönigung & die Wahrnehmung der MINTor:innen als Role Models ermöglichen Ermutigung. Das erfordert Mut von allen Seiten.